AktuellesDüsseldorfInklusionLandtagPresseWeiteresInklusion nimmt Fahrt auf – Kommunen sind jetzt gefordert

10. April 20140

Nachdem auch der Städte- und Gemeindebund NRW grünes Licht für die Kostenaufteilung zwischen Land und Kommunen für die Inklusion gegeben hat, ist der Weg für die Umsetzung frei. „Das ist ein gutes Signal für unsere Schulen“, sagt die Abgeordnete Monika Düker. „Das Land wird die Kommunen  in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 175 Millionen Euro für bauliche Maßnahmen und für nichtlehrendes Personal unterstützen.“ Nun sind die Kommunen gefordert, vor Ort einen Inklusionsplan aufzustellen und den Prozess voranzubringen.

Stefan Engstfeld: „Während  CDU und FDP noch über das Pro und Contra von Inklusion streiten, ist der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen z.B. an der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf seit gut 20 Jahren Realität. Da müssen andere Schulen nun nachziehen.“

Landesweit werden schon jetzt knapp 30 Prozent der Kinder in NRW mit Behinderungen in den Regelschulen unterrichtet. „Dieser Prozess nimmt nun Fahrt auf. Ab dem Schuljahr 2014/2015 gibt es in NRW einen Rechtsanspruch auf inklusive Beschulung. Eltern können dann wählen, ob sie ihr Kind an eine reguläre Schule vor Ort oder weiterhin an eine Förderschule schicken“ sagt Martin-Sebastian Abel. Bereits im Oktober hatte das Land zugesagt, dass jährlich zusätzliche Lehrerstellen für den Gemeinsamen Unterricht geschaffen werden, bis zum Schuljahr 2017/18 sind 3215 Stellen kalkuliert. Damit investiert das Land NRW bis 2017 mit Personalmitteln, Studien- und Fortbildungskapazitäten sowie der direkten Schulträgerunterstützung mehr als eine Milliarde Euro in den Inklusionsprozess.

Düsseldorf muss sich nun endlich den Herausforderungen der praktischen Umsetzung stellen und einen Inklusionsplan vorlegen – andere Städte haben den schon längst. Stattdessen hält die Stadt sich – wie in der heutigen Ratssitzung vom Sozialdezernenten Burkhard Hintzsche geäußert – den Klageweg offen. „Das ist rückwärtsgewandte Politik auf dem Rücken der Eltern und der Kinder mit und ohne Behinderungen“, so die drei Düsseldorfer Abgeordneten.

Stefan Engstfeld

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