AktuellesDüsseldorfPresseGrüne Landtagsabgeordnete besuchen Schäfereibetrieb in Düsseldorf

6. Juli 20180
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Viele Schäfer*innen in NRW sehen ihre Zukunft bedroht, da sie allein vom wirtschaftlichen Ertrag ihres Schäfereibetriebs oft nicht mehr leben können. Deswegen waren die Abgeordneten der GRÜNEN Fraktion im Landtag NRW bei Schäfereibetrieben im ganzen Land zu Gast. Die Grünen Landtagsabgeordneten aus Düsseldorf, Monika Düker und Stefan Engstfeld besuchten gemeinsam mit dem Grünen Bürgermeister von Düsseldorf, Wolfgang Scheffler, den Schäfer Albert Görsmeyer, dessen Schafsherden auf den Rheinwiesen weiden.

Stefan Engstfeld, Monika Düker und Wolfgang Scheffler zu Besuch bei den Rheinschafen

Monika Düker betonte nach dem Besuch die Bedeutung der Schäferei für die Landschaftspflege: „Schäfer*innen und ihre Herden sind für die Pflege von Deichen und damit für den Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen unverzichtbar. Besonders artgerecht gehalten, leisten Schafe zudem einen enorm wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Schafherden nehmen also einen bedeutenden ökologischen und gesellschaftlichen Stellenwert ein. Diese Arbeit sollten wir wertschätzen und unterstützen.“

Insbesondere Wanderschäfer*innen mussten durch verschiedene agrarpolitische Entscheidungen der letzten Jahre erhebliche Einkommenseinbußen  hinnehmen. Der Düsseldorfer Schäfer Albert Görsmeyer pachtet zwar für seine 800 Schafe Flächen der Stadt und des Bundes. Doch auch er betonte die zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, etwa durch die geringen Preise für Schafswolle.

Görsmeyer will seinen Betrieb trotzdem fortführen, den er bereits in der dritten Generation führt. Denn er ist Schäfer aus Leidenschaft. Dabei verdient er Unterstützung, findet Stefan Engstfeld: „Insbesondere die Umlegung der Prämien auf die landwirtschaftliche Nutzfläche – statt wie zuvor auf jedes Muttertier – hat zur Folge, dass viele Schäfer*innen kaum oder gar keine Förderung mehr erhalten. Eine Weidetierprämie könnte helfen, ihre wirtschaftliche Überlebensfähigkeit zu sichern – und die positiven Effekte der Freilandhaltung von Schafen auf unsere Umwelt zu erhalten.“

In 22 anderen EU-Staaten werden Schäfereien mit jährlich rund 500 Millionen Euro unterstützt, nur in Deutschland nicht. „Daher fordern wir die Landesregierung auf, sich für eine solche Weidetierprämie auf Bundesebene einzusetzen“, erklären Düker und Engstfeld: „Nur so können wir die ökologisch wertvolle und gesellschaftlich unverzichtbare Schafhaltung in NRW dauerhaft erhalten.“

 

Stefan Engstfeld

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